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Die Deutsche Bahn (DB) ist im ersten Halbjahr in die Gewinnzone zurückgekehrt. Von Januar bis Juni stand ein operatives Ergebnis von 876 Millionen Euro unter dem Strich, wie der Staatskonzern am Donnerstag mitteilte. Deutlich mehr Reisende nutzten den Nah- und Fernverkehr, und auch die Logistikleistungen legten zu. Der Umsatz stieg in den sechs Monaten im Vorjahresvergleich um 28,4 Prozent auf rund 28 Milliarden Euro.
Bahn-Chef Richard Lutz erklärte: "Die Trendwende ist gelungen: Die Nachfrage boomt und wir schreiben wieder schwarze Zahlen."
Die Bahn beförderte von Januar bis Ende Juni 59,1 Millionen Fahrgäste, das waren mehr als doppelt so viele wie im noch von der Corona-Pandemie geprägten ersten Halbjahr 2021, wie der Konzern mitteilte. 725 Millionen Menschen fuhren mit den Nahverkehrszügen des Konzerns, ein Plus von 60 Prozent.
Lutz sagte: "Die schnelle Rückkehr unserer Reisenden zeigt: Es war goldrichtig, auch in schwierigen Zeiten Kurs zu halten und uns mit neuen Zügen, besseren Angeboten und mehr Personal für kräftiges Wachstum aufzustellen."
Der Konzern stellte demnach seit 2019 rund 90.000 neue Mitarbeitende ein. In diesem Jahr habe die DB bereits 19.500 Jobzusagen gemacht, ergänzte Lutz.
Der Bahn-Chef räumte ein, dass die Schieneninfrastruktur mit dem Verkehrszuwachs nicht mithalten könne. "Mehr Staus auf der Schiene und Verspätungen sind die Folge", sagte er. Im ersten Halbjahr 2022 kamen demnach nur 69,6 Prozent der Fernverkehrszüge pünktlich ans Ziel. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres waren es noch 79,5 Prozent.
Qualität und Pünktlichkeit seien derzeit "nicht akzeptabel", sagte Lutz. Deshalb bauten Bahn und Bund das hoch belastete Netz weiter aus. Eine Generalsanierung der am stärksten befahrenen Korridore beginne ab 2024.
(T.Burkhard--BBZ)