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Der Materialmangel bleibt für Deutschlands Industrieunternehmen laut Umfrage ein großes Problem: Fast drei Viertel (73,3 Prozent) der Firmen meldeten im Juli Engpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten, wie das Ifo-Institut in München am Montag mitteilte. Im Juni waren es 74,1 Prozent. "Neben der grundsätzlichen Knappheit bei elektronischen Komponenten tragen weiterhin auch Probleme in der weltweiten Logistik, insbesondere im Schiffsverkehr, zu den Beschaffungsproblemen bei", erklärte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe.
Vor allem in den Kernbranchen der deutschen Industrie ist die Lage demnach weiterhin kritisch: In der Elektroindustrie, dem Maschinenbau und in der Automobilbranche berichteten rund 90 Prozent der Unternehmen, dass sie nicht alle Materialien und Vorprodukte bekommen. "Für die nächsten Monate gibt es keine Anzeichen einer deutlichen Erholung bei der Beschaffung wichtiger Werkstoffe", sagte Wohlrabe.
Deutlich verschärft hat sich die Lage laut Ifo-Umfrage bei den Getränkeherstellern: 70,5 Prozent der Unternehmen waren im Juli betroffen, nach 47,9 Prozent im Juni.
Entspannt habe sich dagegen die Situation in der Bekleidungsindustrie. Hier berichteten noch 64,1 Prozent über Engpässe, nach 81,7 Prozent im Juni. Den geringsten Anteil mit 30,5 Prozent meldeten die Metallerzeugung und -bearbeitung.
(Y.Yildiz--BBZ)