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Die neue Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, hat am Montag ihr Amt angetreten. Einen Schwerpunkt ihres Jobs sieht sie in der Sicherung des Fachkräftebedarfs: "Es geht immer um eins: die Arbeitslosen und Beschäftigten in Arbeit bringen beziehungsweise halten", erklärte Nahles. Die 52-jährige ehemalige Arbeitsministerin und SPD-Chefin folgt auf Detlef Scheele, der vor wenigen Tagen in den Ruhestand verabschiedet worden war.
Nahles war von 2013 bis 2017 Arbeitsministerin und kennt daher die Strukturen der Behörde mit ihren 101.000 Beschäftigten. Erfahrungen in der Leitung einer Bundesbehörde sammelte Nahles als Präsidentin der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation.
Zur Deckung des Fachkräftebedarfs will Nahles den Blick auch ins Ausland richten: Arbeitskraft im Inland zu mobilisieren sei ein Weg, werde jedoch nicht reichen. "Zusätzliche Erwerbsmigration ist notwendig", erklärte sie. Nötig sei dabei nicht nur eine gelingende berufliche Integration, sondern auch eine gesellschaftliche, um die Menschen im Land zu halten.
In Interviews hatte sie zuletzt auch bessere Leistungen für Arbeitslose und Arbeitgeber angekündigt. Sie will die BA außerdem zur modernsten Digitalorganisation Deutschlands machen. Es gehe darum, den Menschen "einfache und moderne Zugänge zu Behörden zu ermöglichen" und die eigenen Beschäftigten zu entlasten. In dem von der Ampel-Regierung geplanten Bürgergeld sieht die neue BA-Chefin zudem die Chance, mit dem Kapitel Hartz IV abzuschließen.
(A.Berg--BBZ)