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Der britische Mineralölkonzern BP hat seinen Gewinn im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdreifacht: Wegen der stark gestiegenen Preise für Öl stieg der Gewinn des Konzerns auf 9,3 Milliarden Dollar (9,03 Milliarden Euro), wie BP am Dienstag mitteilte. Der Konzern erwartet "anhaltend" hohe Preise auch im laufenden dritten Quartal von Juli bis Oktober wegen der anhaltenden "Störung" der Lieferungen aus Russland und gesunkener Lagerbestände.
Im ersten Quartal von Januar bis März hatte BP wegen des Rückzugs aus Russland noch einen hohen Verlust von 20,4 Milliarden Dollar ausgewiesen. BP verkaufte wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine seinen Anteil am russischen Rosneft-Konzern. In Deutschland betreibt BP Tankstellen der Marke Aral und stellt Schmierstoffe etwa der Marke Castrol her.
Die stark gestiegenen Preise für Öl und Gas bedeuten für die Energiekonzerne weltweit Gewinnsprünge. Shell verfünffachte den Gewinn im zweiten Quartal auf 18 Milliarden Dollar, die französischen Konzerne TotalEnergies und Engie verdoppelten jeweils ihren Profit. Ähnlich sah es bei Repsol in Spanien und ENI in Italien aus. In Deutschland korrigierte RWE seine Gewinnprognose stark nach oben.
In mehreren Ländern führen Regierungen eine Übergewinnsteuer ein. In Deutschland wird darüber allerdings kontrovers diskutiert.
(H.Schneide--BBZ)