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Zwischen 1957 und 1969 kamen in Deutschland besonders viele Kinder zur Welt - und in den kommenden 15 Jahren wird diese Babyboomer-Generation in Rente gehen. Bis 2036 werden rund 12,9 Millionen Erwerbstätige das gesetzliche Rentenalter erreichen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Das entspreche knapp 30 Prozent der Erwerbstätigen im Jahr 2021. Die jüngeren Altersgruppen werden diese Lücke nicht schließen können.
Die Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen etwa machte 2021 laut Statistik 8,4 Millionen Erwerbstätige aus. Eine theoretische Zahl, denn sie setzt voraus, dass alle Menschen dieser Altersgruppe nach Abschluss ihrer Ausbildung auch "vollumfänglich für den Arbeitsmarkt aktiviert werden können", wie die Statistiker anmerkten.
Die 50- bis 59-Jährigen im Jahr 2021 etwa waren zu 86 Prozent am Arbeitsmarkt aktiv, die 40- bis 49-Jährigen sogar zu 89 Prozent. Das war die höchste Erwerbsquote aller Altersgruppen.
Zusätzliches Potenzial für den Arbeitsmarkt sehen die Statistiker in der weiblichen Bevölkerung: 2021 war die Erwerbsquote der Frauen in allen Altersgruppen deutlich geringer als die der Männer. So lag die Erwerbsquote der 30- bis 39-jährigen Frauen rund elf Prozentpunkte unter der Quote der gleichaltrigen Männer. Bei den 40- bis 64-Jährigen lag die Differenz bei rund acht Prozentpunkten.
(S.G.Stein--BBZ)