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Der Vorsitzende des baden-württembergischen Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Joachim Schulz, hat mit Blick auf die Tarifverhandlungen für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie vor zu hohen Lohnforderungen gewarnt. Nicht denkbar sei eine Lohnerhöhung, "die den Unternehmen in Schwierigkeiten die Luft abdrehen würde", sagte Schulz dem "Handelsblatt". Die IG Metall hatte eine achtprozentige Lohnerhöhung gefordert, beginnen sollen die Verhandlungen im September.
Die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie seien in einer schwierigen Situation, erklärte Schulz. So sei es nicht gelungen, die hohen Energie- und Rohstoffpreise vollständig an Kunden weiterzugeben. "Wir werden auch über Möglichkeiten für einzelne Unternehmen reden müssen, auf die Zahlung einzelner Leistungen zu verzichten", sagte Schulz.
Bei überzogenen Lohnforderungen drohten auch Produktionsverlagerungen ins Ausland, warnte der Südwestmetall-Chef. Er verwies auf das Beispiel des Autobauers Ford, der sich im Juni gegen eine Weiterführung der Produktion in Saarlouis über das Jahr 2025 hinaus entschieden hatte. "Ich kann nur jedem raten, das Thema Verlagerung nicht auf die leichte Schulter zu nehmen", sagte Schulz.
(A.Lehmann--BBZ)