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Der TUI-Konzern hat im vergangenen Quartal deutlich vom wieder hochgefahrenen Luftverkehr profitiert - reicht jedoch noch nicht wieder an das Vorkrisenniveau heran. Zwischen April und Juni, dem für TUI dritten Quartal, lag die Gästezahl verglichen mit 2019 bei 84 Prozent, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Demnach reisten im Berichtszeitraum 5,1 Millionen Gäste mit der TUI. Zudem wurden 90 Prozent des Buchungsniveaus vom Sommer 2019 erreicht.
Seinen Umsatz konnte das Unternehmen auf 4,43 Milliarden Euro fast versiebenfachen - angetrieben durch die Airlinesparte. Der bereinigte Gewinn vor Steuern lag jedoch bei minus 27 Millionen Euro. Hier machte TUI vor allem Zusatzkosten in Millionenhöhe, die durch "Unregelmäßigkeiten insbesondere im britischen Flugverkehr verursacht" worden seien, für die Zahlen verantwortlich.
Der designierte TUI-Chef Sebastian Ebel sprach von einer "guten Entwicklung im dritten Quartal" trotz der derzeitigen Herausforderungen für den europäischen Luftverkehr. "Die Menschen wollen reisen." Die Branche kämpft derzeit vor allem mit Personalmangel und kann die hohe Nachfrage nach den Unterbrechungen der Corona-Krise nicht ausreichend bedienen.
Ebel übernimmt Ende September den Vorsitz von Fritz Joussen. Der langjährige TUI-Chef hatte Ende Juni angekündigt, seinen Posten niederzulegen. TUI war in der Pandemie mit Milliarden vom Staat unterstützt worden, ist nun aber nicht mehr auf staatliche Kredite angewiesen.
Joussen hatte seinen Abschied damit begründet, dass die "unmittelbare Krisenbewältigung abgeschlossen" sei. Unter neuer Führung starte TUI nun das nächste Kapitel: Rückkehr zu profitablem Wachstum.
(L.Kaufmann--BBZ)