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Der Tourismus in Deutschland erreicht allmählich wieder sein Vorkrisenniveau: Im Juni 2022 verbuchten deutsche Beherbergungsbetriebe knapp 49 Millionen Übernachtungen. Im Vorjahresvergleich war das ein Plus von 60,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Das Vorkrisenniveau vom Juni 2019 wurde mit einer Differenz von 3,4 Prozent nur knapp verfehlt.
Insgesamt lasse sich aber eine positive Tendenz erkennen, erklärten die Statistiker weit. So nahm die Differenz zum Vorkrisenniveau bei den Übernachtungszahlen seit Beginn des Jahres beständig ab: Betrug diese im Januar noch gute 38 Prozent, sank sie auf 11,5 Prozent im April und im Mai auf ebenfalls 3,4 Prozent.
Antrieb für die Erholung des Tourismus war insbesondere die Rückkehr ausländischer Touristen: So stieg die Zahl deutscher Urlauber im Juni im Vorjahresvergleich um 48,6 Prozent - das Plus bei den Übernachtungen ausländischer Touristen fiel mit 245,3 Prozent ungleich größer aus.
Im Vergleich mit dem ersten Corona-Jahr 2020 betrug das Plus bei den ausländischen Urlaubern deutliche 299 Prozent. Gegenüber dem Vorkrisenniveau von 2019 gibt es aber noch Aufholpotenzial: Im Juni übernachteten noch rund 22 Prozent weniger ausländische Urlauber in deutschen Beherbergungsbetrieben als im Juni 2019.
Im ersten Halbjahr 2022 nahmen die Übernachtungen im Vorjahresvergleich um 146,3 Prozent zu. Auch hier fiel die Erholung der Übernachtungszahlen bei ausländischen Urlaubern mit 304,4 Prozent deutlicher aus als bei den deutschen Urlaubern mit 132,2 Prozent.
(L.Kaufmann--BBZ)