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Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat bei der offiziellen Trauerfeier für Uwe Seeler die Ende Juli gestorbene Fußballikone als "außerordentliche hanseatische Persönlichkeit" gewürdigt. Hamburg verliere mit seinem Tod "ein Stück von sich selbst", sagte Tschentscher am Mittwoch im Volksparkstadion. Mit seiner einzigartigen Karriere sei er zu einer Legende des Fußballsports geworden. Seiner Heimatstadt sei er dabei immer treu geblieben.
"Damit hat er sich für immer den Respekt und die Zuneigung der Hamburger erworben", sagte Tschentscher. Seeler, langjähriger HSV-Stürmer und Nationalspieler, war am 21. Juli im Alter von 85 Jahren gestorben. Er hatte seit längerer Zeit mit gesundheitlichen Problemen gekämpft. Beigesetzt wurde er bereits in der vergangenen Woche im engsten Familienkreis auf dem Friedhof Hamburg-Ohlsdorf.
Eine weitere Trauerrede hielt neben Tschentscher der Präsident des Deutschen Fußballbunds, Bernd Neuendorf. Auch der Komiker und Freund der Familie Seeler, Olli Dittrich, sollte im Stadion sprechen. Auf Wunsch der Familie wurden die Reden vom Pianisten Joja Wendt und dem Hamburger Seemannschor musikalisch umrahmt. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nahm an der Trauerfeier teil.
Seeler galt als die Verkörperung des volksnahen, bodenständigen Fußballers. Obwohl er als einer der größten Spieler seiner Zeit galt, lehnte er Angebote von anderen Vereinen ab und blieb beim HSV. Für den mittlerweile in der zweiten Bundesliga spielenden Verein stand er von 1946 bis 1972 auf dem Platz.
Für die deutsche Fußballnationalmannschaft spielte Seeler 72 Mal und schoss dabei 43 Tore. Er war bei vier Weltmeisterschaften dabei. 1966 führte er die deutsche Mannschaft als Kapitän ins Weltmeisterschaftsfinale im Londoner Wembley-Stadion gegen England, das Deutschland in der Verlängerung und auch wegen des bis heute umstrittenen Wembley-Tors verlor. Sein letztes Turnier war die Weltmeisterschaft 1970. Nach seiner Karriere wurde Seeler zum Ehrenspielführer ernannt.
(B.Hartmann--BBZ)