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In Wien wird es in diesem Winter spürbar weniger Weihnachtsstraßenbeleuchtung geben. Auf der Wiener Ringstraße rund um das historische Stadtzentrum werde die Weihnachtsbeleuchtung gänzlich ausbleiben, sagte eine Sprecherin der österreichischen Hauptstadt am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. "Zudem schaltet die Stadt Wien die Weihnachtsbeleuchtung am Rathausplatz erst bei Dunkelheit statt bei Dämmerung ein." Grund sind die hohen Energiepreise.
Auf dem Christkindlmarkt auf dem Rathausplatz geht das Licht damit etwa eine Stunde später an als gewöhnlich. Die Stadt hat nach eigenen Angaben keine Berechnungen dazu angestellt, wie viel Energie durch diese Maßnahmen eingespart wird. Am Freitag hatte die österreichische Energiebehörde eine Preiserhöhung der Strompreise um 256 Prozent über ein Jahr angekündigt.
In Spanien traten unterdessen kürzlich von der Regierung erlassene strenge Energiesparmaßnahmen in Kraft. Im Sommer dürfen Geschäfte, kulturelle Einrichtungen und öffentliche Gebäude jetzt nicht mehr unter 27 Grad gekühlt werden. Im Winter darf maximal auf 19 geheizt werden. In Geschäften dürfen Schaufenster nach Ladenschluss nicht mehr beleuchtet werden.
Im Privatsektor werden die Beschäftigten angehalten, möglichst mobil oder von zu Hause aus zu arbeiten, wenn das geht und wenn es zu Energieeinsparungen führt. Klimatisierte oder beheizte Geschäfte oder Gastronomiebetriebe müssen außerdem bis zum 30. September dafür sorgen, dass ihre Türen automatisch schließen, um Energieverschwendung zu vermeiden.
Das Gesetz sieht allerdings keine Strafen bei Nichteinhaltung der Regeln vor. Auch obliegt deren Einhaltung den örtlichen Behörden. Insbesondere in Städten und Gemeinden, die von der konservativen Opposition regiert werden, wird nicht mit einer strengen Durchsetzung gerechnet.
(S.G.Stein--BBZ)