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Trotz der Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine ist der Wert der Wareneinfuhren aus dem Land nach Deutschland im ersten Halbjahr 2022 stark gestiegen. Insbesondere aufgrund höherer Preise für Öl und Gas legte der Wert um 51,3 Prozent auf 22,6 Milliarden Euro zu, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Mengenmäßig dagegen sanken die Russlandimporte um 24,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Exporte nach Russland brachen ein.
In den ersten sechs Monaten des Jahres führte Deutschland Waren im Wert von 8,3 Milliarden Euro nach Russland aus - das waren 34,5 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2021. Der Importüberschuss im Handel mit Russland vervielfachte sich dadurch: von 2,2 Milliarden auf 14,2 Milliarden Euro.
Insgesamt steigerte Deutschland seine Warenausfuhren laut Statistikamt im ersten Halbjahr um 13,4 Prozent auf 763,9 Milliarden Euro. Die Importe stiegen im selben Zeitraum um 26,5 Prozent auf 729,6 Milliarden Euro. Wichtigste Exportgüter waren Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile sowie Maschinen, wichtigste Importgüter chemische Erzeugnisse und Datenverarbeitungsgeräte.
(K.Lüdke--BBZ)