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Der Bahnverkehr in Großbritannien ist am Samstag erneut durch Streiks stark beeinträchtigt worden. Bei neun regionalen Betreibern legten die Lokführer die Arbeit nieder, um den Forderungen nach einem deutlichen Lohnplus nochmals Nachdruck zu verleihen, wie die Gewerkschaft Aslef mitteilte. Sie bezeichnete die 24-stündigen Streiks als das "letzte Mittel", um angesichts der Inflationsrate von inzwischen mehr als neun Prozent die Arbeitgeber wie die Regierung zum Nachgeben zu bewegen.
Aslef verwies darauf, dass die Lokführer seit drei Jahren keine Lohnerhöhung mehr erhalten hätten. Dies sei angesichts der massiven Steigerung der Lebenshaltungskosten "inakzeptabel". Durch die Streiks am Samstag wurden manche Verbindungen komplett lahmgelegt, so jene am Londoner Flughafen Heathrow. Weitere Arbeitsniederlegungen bei der britischen Bahn sind für den kommenden Donnerstag und Samstag geplant.
Die Arbeitgeber des Bahnsektors haben sich zwar zu Lohnerhöhungen bereiterklärt. Im Gegenzug fordern sie aber Änderungen an Status und Arbeitsbedingungen der Bahnbeschäftigten. Die Regierung in London ruft in dem seit Monaten anhaltenden Tarifkonflikt zur Mäßigung auf.
Während eines Streiks von historischem Ausmaß im Juni hatten die Bahn-Beschäftigten an drei Tagen einen Großteil des Betriebs auf der Schiene lahmgelegt. Es war der größte Bahnstreik seit mehr als 30 Jahren in Großbritannien.
(Y.Berger--BBZ)