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Die niedrigen Wasserstände machen der deutschen Binnenschifffahrt zu schaffen - und in Zukunft könnte sich dieses Problem laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) weiter verschärfen. "Wir müssen der Tatsache ins Auge sehen, dass wir uns langfristig aufgrund des Klimawandels immer wieder auf extreme Niedrigwasser-Situationen einstellen müssen", sagte Wissing der "Rheinischen Post" vom Montag.
Der Wasserstand am für die Binnenschifffahrt auf dem oberen Rhein wichtigen Knotenpunkt Kaub sank zuletzt auf 31 Zentimeter. Der bisher niedrigste Stand wurde mit 25 Zentimetern am 22. Oktober 2018 gemessen.
Der Rhein ist die wichtigste Wasserstraße Deutschlands. Wegen der niedrigen Wasserstände können Schiffe aktuell deutlich weniger Ladung transportieren. Dies erhöht die Transportkosten für die Industrie und verschärft die ohnehin angespannte Lage in der Logistik.
Verkehrsminister Wissing sprach sich für einen Ausbau der Infrastruktur aus. Es sei "wichtig, dass wir Maßnahmen, wie etwa die Engpassoptimierung am Mittelrhein, möglichst schnell umsetzen", sagte er der Zeitung. Auch der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) hatte zuletzt eine rasche Umsetzung geplanter Baumaßnahmen gefordert. Notwendig seien insbesondere Vertiefungen der Fahrrinnen in Rhein und Donau.
In den kommenden Wochen sei mit einer leichten Entspannung der Lage zu rechnen, sagte Wissing weiter. So deute die jüngste Sechs-Wochen-Vorhersage der Experten seines Hauses "auf leichte Wasseranstiege und eine Stabilisierung der Wasserstände auf niedrigem Niveau hin".
Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) prognostizierte zuletzt einen "leichten Anstieg der Wasserstände". Die erwarteten Niederschlagsmengen würden jedoch zu gering ausfallen, "um an den größeren Flüssen eine nachhaltige Entspannung der Niedrigwassersituation zu bewirken". Es sei daher auch weiterhin mit Einschränkungen bei der Schifffahrt zu rechnen.
(H.Schneide--BBZ)