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Norwegens Staatsfonds hat angesichts der Kursstürze an den Börsen in den vergangenen Monaten herbe Einbußen gemacht. Das Vermögen schrumpfte im ersten Halbjahr um 1,68 Billionen Kronen (170 Milliarden Euro), wie die norwegische Zentralbank am Mittwoch mitteilte. Sie verwaltet den Fonds mit einem Vermögen von - Stand Ende Juni - umgerechnet rund 1,18 Billionen Euro.
Das ölreiche Norwegen legte den Fonds in den Neunzigerjahren auf, um die Wirtschaft gegen die schwankenden Ölpreise abzusichern und die Leistungen des norwegischen Sozialstaats zu finanzieren.
Höhere Zinsen, eine höhere Inflation und der Krieg in Europa hätten das Ergebnis beeinflusst, erklärte am Mittwoch der Chef des Fonds, Nicolai Tangen. Vor allem trugen Kursverluste von Technologieaktien zur Vermögensschmelze bei - Anteile an Energieunternehmen hingegen gewannen an Wert hinzu. Mehr als zwei Drittel (68,5 Prozent) des Kapitals waren Ende Juni in Aktien angelegt.
Der Großteil des Geldes wird im Ausland investiert, um Norwegens Wirtschaft nicht zu stark zu beeinflussen. Das Land ist ein wichtiger Exporteur von Öl und Gas und hat im ersten Halbjahr von den stark gestiegenen Preisen für die fossilen Brennstoffe profitiert.
(K.Müller--BBZ)