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Trotz anhaltender Wohnungsnot ist die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland im ersten Halbjahr zurückgegangen. Von Januar bis Ende Juni wurden 185.772 Wohnungen genehmigt, das waren 2,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte.
Vor allem Familien schreckten angesichts der hohen Inflation, gestiegener Materialkosten und Fachkräftemangel vor dem Hausbau zurück, hieß es: Die Genehmigungen für Einfamilienhäuser gingen im ersten Halbjahr um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 41.765 zurück, wie die Statistiker mitteilten. Bei den Mehrfamilienhäusern dagegen nahm die Zahl der Genehmigungen um 7,8 Prozent auf 99.755 zu.
Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu bauen, 100.000 davon Sozialwohnungen. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hatte vor kurzem erst betont, sie halte daran fest. Sie räumte aber ein, dass es mit Blick auf steigende Zinsen, Fachkräftemangel und unzuverlässige Lieferketten "schwieriger geworden" sei, das Ziel zu erreichen.
(A.Berg--BBZ)