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Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler will bei der am 5. September in Leipzig geplanten Montagsdemonstration gegen die Energiepreispolitik der Bundesregierung keine rechten Kräfte akzeptieren. Man dürfe den sozialen Unmut und die Proteste nicht den Rechten überlassen, sagte Wissler am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Es sei "ureigenste Aufgabe einer linken Partei, darauf hinzuweisen, dass es eine gerechte Verteilung dieser Krisenlasten geben muss."
Ihre Partei werde Abstand zur AfD und anderen rechten Parteien haben. "Das sind nicht unsere Verbündeten", sagte Wissler. Man rufe auch nicht zusammen mit der AfD zu dem Protest auf, betonte die Linken-Parteichefin. "Uns geht es darum, breite Bündnisse zu schaffen mit Gewerkschaften und Sozialverbänden." Die Linke fordere eine Übergewinnsteuer und einen Gaspreisdeckel. "Das sind alles Forderungen, die im rechten Spektrum überhaupt nicht erhoben werden", fügte Wissler hinzu.
Für die Linke gehe es bei den Protesten um Solidarität. Damit unterscheide sich die Partei von den Rechten. "Wir werden auf unseren Demonstrationen keinerlei Rechte, keinerlei Nazis dulden." Nicht der Wochentag sei für die Demonstration wichtig, sondern die Ausrichtung.
Der Ostbeauftragte der Linken-Bundestagsfraktion, Sören Pellmann, hatte am Montag zu Montagsdemonstrationen gegen die beschlossene Gaspreisumlage aufgerufen. Kritik kam von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke). Er warnte davor, dass die Montagsdemos von Rechten besetzt seien. Die erste Montagsdemonstration gegen die Gaspreisumlage soll am 5. September in Leipzig stattfinden.
(U.Gruber--BBZ)