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Mitarbeiter der Post, der Bahn, der Häfen: In Großbritannien entlädt sich der Unmut über die hohe Inflation in Arbeitskämpfen. Britischen Bahnreisenden drohen deshalb am Donnerstag lange Wartezeiten und Unterbrechungen des Zugverkehrs. Zehntausende Bahnarbeiter wollen sich einem zweitägigen Streik beteiligen. Bereits im Juni war es im Bahnsektor zum größten Streik in Großbritannien seit über 30 Jahren gekommen.
Auch die Tube, die Londoner U-Bahn, wird am Samstag bestreikt. Ab Sonntag haben zudem die Hafenarbeiter des größten britischen Frachthafens in Felixstowe, im Osten Englands, einen achttägigen Arbeitsausstand angekündigt. Dazu kommen ab Ende August über 115.000 Angestellte der britischen Post, die vier Tage lang streiken wollen.
"Wir werden tun was auch immer nötig ist, um Arbeitsplätze, Gehälter und Arbeitsbedingungen während dieser Krise bei den Lebenshaltungskosten zu verteidigen", sagte die Vorsitzende der britischen Gewerkschaft Unite, Sharon Graham. Steigende Löhne seien kein treibender Faktor bei der Inflation, betonte sie.
Laut Zahlen vom Mittwoch stieg die Inflation in Großbritannien zuletzt auf über zehn Prozent und erreichte damit einen weiteren Höchststand seit 40 Jahren. Die britische Zentralbank rechnet damit, dass die Inflationsrate in diesem Jahr auf über 13 Prozent steigt.
(Y.Berger--BBZ)