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Der Bahnverkehr in Großbritannien ist am Samstag erneut durch Streiks stark beeinträchtigt worden. In einigen Regionen gab es gar keine Verbindungen, in anderen fuhr im Schnitt nur einer von sonst fünf Zügen. Angesichts einer Inflation in Höhe von zehn Prozent fordern die Bahnmitarbeiter deutliche Lohnerhöhungen. Sollte es keinen Kompromiss mit den Arbeitgebern geben, drohten weitere Streiks, sagte der Generalsekretär der Transportgewerkschaft RMT, Mick Lynch.
Die Streiks hatten am Donnerstag begonnen, am Freitag wurde vor allem die Tube, die Londoner U-Bahn, lahmgelegt. Ab Sonntag haben zudem die Hafenarbeiter des größten britischen Frachthafens im ostenglischen Felixstowe einen achttägigen Arbeitsausstand angekündigt. Dazu kommen ab Ende August über 115.000 Angestellte der britischen Post, die vier Tage lang streiken wollen.
Die Arbeitgeber des Bahnsektors haben sich zwar zu Lohnerhöhungen bereiterklärt. Im Gegenzug fordern sie aber Änderungen an Status und Arbeitsbedingungen der Bahnbeschäftigten. Die Regierung in London ruft in dem seit Monaten anhaltenden Tarifkonflikt zur Mäßigung auf.
Während eines Streiks von historischem Ausmaß im Juni hatten die Bahn-Beschäftigten an drei Tagen einen Großteil des Betriebs auf der Schiene lahmgelegt. Es war der größte Bahnstreik seit mehr als 30 Jahren in Großbritannien.
(P.Werner--BBZ)