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Die chinesische Zentralbank hat einen wichtigen Leitzins gesenkt, um vor allem den angeschlagenen Immobiliensektor zu stützen. Der einjährige Referenzzinssatz für Bankkredite (LPR), an dem sich die Banken bei der Vergabe von Krediten an Privathaushalte und Unternehmen orientieren, wurde auf 3,7 Prozent gesenkt, wie die Zentralbank am Donnerstag mitteilte. Er lag nach einer Absenkung im Dezember zuvor bei 3,8 Prozent.
Der fünfjährige LPR wurde ebenfalls gesenkt, von 4,65 Prozent auf nun 4,60 Prozent. Es ist das erste Mal seit April 2020, dass dieser Referenzzinssatz gesenkt wurde.
"Der fünfjährige LPR ist die Referenz für Hypothekenzinsen. Diese Kredite werden jetzt etwas billiger, was die Nachfrage nach Immobilien erhöhen dürfte", sagte die Analystin Sheana Yue von der Beratungsfirma Capital Economics.
Chinas Immobiliensektor steckt in der Krise. In den vergangenen Monaten gingen in vielen chinesischen Städten die Preise für Immobilien und die Verkäufe zurück. Sorgen bereitet vor allem der hochverschuldete Immobilienriese Evergrande. Sollte er pleite gehen, könnte das den gesamten Sektor mitreißen und schließlich auch die chinesische Wirtschaft in Schieflage bringen.
(P.Werner--BBZ)