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Mehrere tausend Menschen haben in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires gegen ein Rückzahlungsabkommen protestiert, das die Regierung von Präsident Alberto Fernández mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) geschlossen hat.
An den Protesten am Dienstag beteiligten sich Vertreter von rund 200 Gruppen und Organisationen. Die Demonstranten zogen vor den Präsidentenpalast Casa Rosada im Zentrum der Hauptstadt. Myriam Bregman von der linksgerichteten Arbeiterfront (FIT) sagte, alle Vereinbarungen Argentiniens mit dem IWF seit 1983 hätten im Land "Chaos gebracht". Sie hätten zu Strukturanpassungen, Hyperinflation und "großen Krisen" geführt.
Die Vereinbarung bedarf noch der Zustimmung im Kongress, in dem die Regierungskoalition keine Mehrheit hat. Argentinien blickt auf eine längere Rezessionsphase zurück, die zum Teil mit der Corona-Pandemie zusammenhing. Im vergangenen Jahr nahm das Wirtschaftsleben hingegen wieder an Fahrt auf - mit 10,3 Prozent Wachstum in den ersten elf Monaten. Allerdings war die Inflationsrate mit mehr als 50 Prozent extrem hoch, für 2022 wird eine Inflation von 33 Prozent erwartet. 40 Prozent der Bevölkerung Argentiniens leben in Armut.
Das neue Abkommen mit dem IWF sieht die Rückzahlung eines 2018 gewährten Kredits über umgerechnet 38,5 Milliarden Euro vor. Argentinien hat dabei zur Auflage, sein Haushaltsdefizit von drei Prozent im Jahr 2021 allmählich auf 0,9 Prozent im Jahr 2024 zu drosseln. Nach Angaben der Regierung sollen Sozialleistungen und Wirtschaftswachstum davon nicht betroffen werden.
(A.Berg--BBZ)