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Corona-Infektionen, Quarantänezeiten oder die Abwesenheit von Eltern wegen geschlossener Betreuungseinrichtungen haben zu Beginn des Jahres zu zahlreichen Arbeitsausfällen geführt. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mitteilte, waren im Januar knapp 40 Prozent der Betriebe von Arbeitsausfällen betroffen. Mehr als die Hälfte dieser Betriebe berichtete demnach, dass die Ausfälle zu mittleren oder großen Problemen in ihren Betriebsabläufen führten.
Für das gesamte erste Jahr der Corona-Pandemie hatte laut IAB etwa die Hälfte der Betriebe von coronabedingten Arbeitsausfällen berichtet. Dass es nun allein für Januar 2022 fast 40 Prozent seien, zeige "die aktuell sehr angespannte Personalsituation der Betriebe in der Omikron-Welle", erklärte IAB-Direktor Bernd Fitzenberger.
Vor allem größere Betriebe sind demnach deutlich häufiger von Arbeitsausfällen betroffen. Während rund 90 Prozent der Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten von coronabedingten Belegschaftsausfällen berichteten, treffe dies lediglich auf 25 Prozent der Betriebe mit einem bis neun Beschäftigen zu, führte das Forschungsinstitut weiter aus.
Insbesondere Betriebe im Bildungs-, Gesundheits-, und Sozialwesen mussten demnach unerwartete Arbeitsausfälle hinnehmen: Der Bereich ist demnach die einzige Branche, in der mit 56 Prozent eine Mehrheit aller Betriebe von unerwarteten, coronabedingten Beschäftigtenausfällen betroffen ist.
Die Ergebnisse basieren auf der repräsentativen IAB-Betriebsbefragung "Betriebe in der Covid-19-Krise". Dafür werden monatlich etwa 2000 Betriebe zu ihrem Umgang mit der Corona-Krise befragt.
(B.Hartmann--BBZ)