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Mehr als 100 mutmaßliche Opfer haben gegen den US-Rapper Sean "Diddy" Combs unter anderem wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung Klage eingereicht. "Dies ist eine wichtige Angelegenheit, die wir energisch verfolgen werden", sagte ihr Anwalt Tony Buzbee, am Dienstag. "Wir werden nichts unversucht lassen, um alle potenziell haftenden Parteien ausfindig zu machen, einschließlich aller natürlichen oder juristischen Personen, die an diesem ungeheuerlichen Verhalten beteiligt waren oder davon profitiert haben."
Das Verfahren ist das jüngste in einer Reihe von Klagen gegen den 54-jährigen Musiker wegen sexueller Übergriffe. Combs' Ex-Freundin, die Sängerin Casandra "Cassie" Ventura, hatte den Musiker im vergangenen Jahr verklagt und ihm jahrelange Misshandlungen sowie Vergewaltigung vorgeworfen. Kurz darauf einigten sich beide auf einen Vergleich. Seither haben mehrere weitere Frauen Combs wegen sexueller Gewalt verklagt. Im März durchsuchten bewaffnete Polizisten seine Villen in Miami und Los Angeles.
In der vergangenen Woche war der Musiker in New York festgenommen und in Untersuchungshaft genommen worden. Die Bundesstaatsanwaltschaft in Manhattan wirft ihm vor, sein musikalisches "Imperium" in den Dienst eines gewalttätigen Systems von Sexhandel gestellt zu haben. Er streitet alle Vorwürfe ab.
Der unter den Künstlernamen Puff Daddy, P. Diddy und Diddy bekannte Combs war in den 90er Jahren zu einem der erfolgreichsten Hip-Hop-Musiker der Welt aufgestiegen. Der dreifache Gewinner des US-Musikpreises Grammy ist auch als Musikproduzent und Geschäftsmann erfolgreich.
(T.Renner--BBZ)