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Die Eltern in Deutschland lesen ihren Kindern wieder etwas häufiger vor als in den vergangenen Jahren. In dem am Dienstag in Hamburg veröffentlichten sogenannten Vorlesemonitor gaben 67,7 Prozent der Eltern von Ein- bis Achtjährigen an, ihren Kindern regelmäßig vorzulesen. Im vergangenen Jahr waren es 63,4 Prozent gewesen, 2022 nur 61,3 Prozent. Damit erreichte das Vorlesen wieder das Niveau von vor der Coronapandemie.
Der Anteil der Eltern, die ihren Kindern nie vorlesen, sank leicht auf 18 Prozent, in den beiden Jahren davor hatte er bei 19 und 20 Prozent gelegen. Am wenigsten vorgelesen wird Kindern der Befragung zufolge von Eltern mit einer formal niedrigen Bildung. 29 Prozent aus dieser Gruppe lesen nie vor, fünf Prozent seltener als einmal die Woche. Eltern, denen als Kind selbst vorgelesen wurde, lesen deutlich häufiger vor als Eltern, denen nicht vorgelesen wurde.
Der "Vorlesemonitor" wird seit 2007 zum bundesweiten Vorlesetag veröffentlicht, hinter der Befragung stehen die Wochenzeitung "Die Zeit", die Stiftung Lesen und die Deutsche-Bahn-Stiftung. Befragt wurden 815 Eltern. Wie die Studie feststellte, wird gerade ganz kleinen Kindern, die noch nicht in die Kita gehen, und älteren Kindern, die gerade mit dem Lesenlernen beginnen, wenig vorgelesen. Diese Phasen seien allerdings besonders wichtig.
(Y.Berger--BBZ)