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Die Schauspielerin Martina Gedeck hat sich von eigenen früheren Rollen distanziert. "Ich habe mit etwa 25 Jahren angefangen zu drehen und immer, immer, immer war so ein kleiner erotischer Kick dabei", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Freitag. "Wenn ich mir angucke, wie ich ausstaffiert war, der Lippenstift, die Haare – fürchterlich."
Dabei habe sie sich absolut gleichberechtigt gefühlt, sagte die 63-Jährige. "Ich habe das überhaupt nicht überrissen, dass ich als kleines, sexy Überraschungsei eingebaut wurde." Aus heutiger Sicht erinnere sie sich an zahlreiche Rollen mit einem fragwürdigen Frauenbild. "Bei 'Liebling Kreuzberg' war ich zum Beispiel eine Hospitantin im Anwaltsbüro, immer im kurzen Rock, die Augen schwärmerisch auf Manfred Krug gerichtet."
Unterstützung habe sie damals gerade von männlichen Hauptdarstellern bekommen. "Der Sexismus ging nicht von den männlichen Kollegen aus - das waren die herrschenden Strukturen der Fernsehlandschaft zu dieser Zeit", sagte Gedeck. Krug zum Beispiel habe ihr Tipps gegeben, wie sie sich für kommende Projekte positionieren könne.
(F.Schuster--BBZ)