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Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat den Begriff "Ampel-Aus" zum Wort des Jahres gekürt. Das teilte die Jury am Freitag in Wiesbaden mit. Das Ende der Ampelkoalition im Bund, das sich seit längerer Zeit angedeutet habe, habe für einen Paukenschlag gesorgt, hieß es zur Begründung. Dieser habe sogar den zeitgleich bekannt gewordenen Ausgang der US-Präsidentschaftswahl übertönt.
Bereits im vergangenen Jahr war die Bundesregierung mit dem Begriff "Ampelzoff" auf der Liste der Wörter des Jahres vertreten. Hintergrund des Begriffs "Ampel-Aus" ist die Entlassung von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) durch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am 6. November wegen unüberbrückbarer Differenzen. Fast alle übrigen FDP-Minister in der Bundesregierung erklärten daraufhin ihren Rücktritt.
Als sprachlich interessant bezeichnete die Jury an dem Begriff "Ampel-Aus" die Alliteration, weil beide Wortbestandteile mit dem Buchstaben A beginnen. Zudem tauche die Präposition "aus" in diesem Fall als Substantiv auf.
Das Wortbildungsmuster sei keinesfalls neu: Bereits 2017 hatte die Jury "Jamaika-Aus" zum Wort des Jahres gekürt, nachdem FDP-Chef Lindner die schwarz-gelb-grünen Koalitionsverhandlungen hatte platzen lassen.
Im vergangenen Jahr wurde "Zeitenwende" zum Wort des Jahres gekürt. Der Begriff stand laut Jurybegründung von 2022 für einen Übergang in eine neue Ära und wurde von Bundeskanzler Scholz im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine prominent verwendet.
Die GfdS kürt bereits seit 1977 Wörter und Wendungen des Jahres. Nicht die Häufigkeit eines Ausdrucks ist für die Auswahl entscheidend, sondern seine Signifikanz und Popularität. Die Wörter sind mit keiner Wertung oder Empfehlung verbunden.
(K.Müller--BBZ)